Die Oktoberausgabe von VOGUE Germany steht – angelehnt an die am 13. Oktober stattfindende Konferenz VOGUE NEXT presented by Audi – unter dem Titel „Be the Change“ und fragt: Welche Themen bewegen jetzt die Mode und unsere Gesellschaft? Und wie wollen wir unsere Zukunft gestalten? Auf dem Cover ist Schauspielerin Renate Reinsve, fotografiert von Gregory Harris. Reinsve spielt die Hauptrolle in der Kinoproduktion „Der schlimmste Mensch der Welt“ (Regie: Joachim Trier), der 2022 für den Oscar als Bester Internationaler Film nominiert war. Die Schauspielerin ist eine von insgesamt sechs aufstrebenden Frauen, die für VOGUE die aktuelle Herbst-/Winterkollektion von Louis Vuitton tragen. Mit Maria Hunstig, Features Director VOGUE Germany, sprach Reinsve auf VOGUE.de über das eskapistische Element der Schauspielerei, warum zu viele Möglichkeiten einschränken können und weshalb Veränderung Mut braucht.
Kerstin Weng, Head of Editorial Content VOGUE Germany, sagt über diese Ausgabe: „Ob es die Inflation ist, die Klimakrise, die Arbeitsbelastung, die Weltlage – viele sind in einer mentalen Schockstarre, weil sie von der Gesamtsituation überfordert sind, dennoch alle leben ihren Alltag wie immer. Wie passt das zusammen? Natürlich gar nicht – und genau darin liegt jetzt die Herausforderung. (...) Die Komplexität dessen, was uns bewegt, ist ein neuer Standard, im persönlichen wie im globalen Kontext. Auch in der Redaktion beschäftigen wir uns mit diesen Gegensätzen. Veränderungen anzunehmen, zu lernen, mit ihnen umzugehen, und zu vereinen macht jede:n von uns stärker, es braucht nur etwas Übung. Und Sie wissen ja, was passiert, wenn man übt: Es gelingt immer besser.“
„Wir sollten versuchen, Veränderungen so gut wie möglich zu beeinflussen.” – Auszüge aus dem Interview mit Renate Reinsve
Seit dem Überraschungserfolg von „Der schlimmste Mensch der Welt“ bei den Filmfestspielen in Cannes 2021 und der Oscar-Nominierung 2022 ist die Norwegerin Renate Reinsve vielen ein Begriff. Im Folgenden finden Sie Auszüge aus dem Interview auf vogue.de:
Im Prozess des Schauspiels hat Reinsve eine Möglichkeit gefunden, die Realität für eine Weile hinter sich zu lassen. Genau dieses Momentum biete aber auch Gelegenheit, sich mit der Komplexität des Menschseins auseinanderzusetzen: “Ich denke, in gewisser Weise ist die Schauspielerei therapeutisch, ja. Für mich ist Eskapismus das Gegenteil von dem Versuch, menschliches Verhalten zu verstehen, aber manche Rollen haben durchaus etwas Eskapistisches, wenn man eine Rolle spielt, die weit von einem selbst entfernt ist. Auf der anderen Seite kann man aber auch versuchen, tiefer in etwas einzutauchen, das man an sich selbst oder an jemandem in seinem Umfeld verstehen möchte. Sich dem zu öffnen, wer oder was man ist, und dabei wirklich ehrlich zu sein, kann sehr schmerzhaft sein; man sieht, wie unvollkommen man ist. Aber ich denke, genau das ist in der heutigen Zeit, in der uns über die sozialen Medien eine Menge polierte Schönheit und eindimensionale Seiten des menschlichen Lebens präsentiert werden, sehr wichtig. Es ist schwer, über die Komplexität des Menschseins zu sprechen, und deshalb sind Film und Theater – neben anderen Kunstformen – so wichtig, um eine Realität gezeigt zu bekommen, die unsere eigene in Perspektive setzt.“
Veränderungen sind für Renate Reinsve unumgänglich. Was es dabei oft brauche, sei Mut: “Ich denke, Mut und visionäres Denken sind sehr wichtig. Ich befinde mich permanent sowohl in Ablehnung dessen, was bereits ist, als auch in tiefer Bequemlichkeit damit. Ich denke, dass eine Mischung aus fortschrittlichem Denken und einer Wertschätzung des konservativeren Denkens sicherstellen kann, dass wir alles gründlich abgewogen haben, wenn wir etwas verändern. Veränderungen sind unvermeidlich, wir werden nie mit Sicherheit wissen, wie sie ausfallen, aber wir sollten versuchen, die großen oder kleinen Veränderungen so gut wie möglich zu beeinflussen.“
Renate Reinsve ist überzeugt, Möglichkeiten bieten Chancen, sie können aber auch einschränken: “Wir glauben, dass wir durch mehr Möglichkeiten frei sind, aber in Wirklichkeit ist das sehr einschränkend. Wenn wir zu viele Möglichkeiten haben, ist es viel schwieriger, sich zu entscheiden. Ich würde sagen, man sollte versuchen, die Auswahl einzuschränken, und wenn man sich für etwas Schönes begeistern kann, sollte man sich darauf einlassen und wirklich gut darin werden, denn wenn man neugierig bleibt, werden sowieso viele andere spannende Dinge folgen. Ich wollte schon immer Schauspielerin werden, aber dort kann ich mich auch austoben und viel über andere Dinge lernen, also deckt das viele meiner Bedürfnisse ab.“
Interview mit Nicolas Ghesquière
Nicolas Ghesquière gehört zu den Koryphäen der Modewelt. Seit 2013 entwirft er Womenswear für Louis Vuitton. Zur New York Fashion Week traf VOGUE den Designer in der Modemetropole. Im Gespräch verrät Ghesquière, wie wichtig ihm die Stadt schon immer gewesen ist: „Hier kannst du Dinge tun und sehen, die du nirgends sonst tun könntest. Dieses Gefühl habe ich, seit ich zum ersten Mal hier war.“ Weiter sagt er: „Der Streetstyle in New York ist ganz anders als in Paris, eine einzigartige Kombination aus Fantasie und Funktion. Hier finde ich so viel Inspiration.“ Mode ist für Ghesquière schon eine haptische Erfahrung gewesen. „Ich kaufe nicht im Internet. Ich bin neugierig und mag es, in Geschäfte zu gehen“, sagt er. „Ich möchte Dinge sehen.“ Dabei setzt er auch gezielt auf die Kombination von Altem und Bestehendem. Die aktuelle Herbst-Winterkollektion 2022/23 ist unter anderem von den Archiven Louis Vuittons inspiriert. Für VOGUE fotografierte Gregory Harris sechs aufstrebenden Talenten in den Looks – die Schauspielerinnen Renate Reinsve, HoYeon Jung, Gemma Chan, Chloë Grace Moretz, Phoebe Dynevor sowie Model und Skifahrerin Eileen Gu.
VOGUE NEXT presented by Audi: Die Konferenz geht in die zweite Runde
VOGUE NEXT presented by Audi geht 2022 in die nächste Runde und findet am 13. Oktober 2022 zum ersten Mal vor Live-Publikum im Kunst Block Balve in München statt. In diesem Jahr erweitert VOGUE Germany den inhaltlichen Schwerpunkt der Konferenz: Neben Nachhaltigkeit stehen die weiteren großen zukunftsorientierten Themenfelder im Mittelpunkt: Diversität, Digitalisierung und Haltung im Lifestyle-Kontext. Das Herzstück der Veranstaltung bilden die Expert:innen-Talks. Internationale Expert:innen und Visionär:innen diskutieren und debattieren darüber, wie wir gemeinsam Wirtschaft, Umwelt und unser Miteinander neu denken und nachhaltig gestalten wollen. Die ersten Speaker:innen stehen bereits fest: Mit dabei sind das internationale Topmodel und Nachhaltigkeitsaktivistin Arizona Muse, Schmuckdesignerin Saskia Diez, Trendanalyst und Buchautor Carl Tillessen, Politikwissenschaftlerin und Journalistin Hadija Haruna-Oelker, Wirtschaftsjournalistin und Technologie-Expertin Christiane Stein sowie TikTok-Star Jacob Rott, der sich gegen Hassrede im Netz einsetzt. Die Tickets sind ab sofort erhältlich.
Die Oktoberausgabe von VOGUE Germany ist ab 27. September 2022 im Handel und online erhältlich. Das komplette Gespräch mit Renate Reinsve lesen Sie jetzt HIER.
Nähere Informationen zu VOGUE NEXT presented by Audi finden Sie HIER. Tickets für die Konferenz am 13. Oktober 2022 im Kunst Block Balve in München sind ab sofort erhältlich.
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